Lewitz erleben
Die Lewitz - Erbe der Eiszeit
Europäisches Vogelschutzgebiet und Heimat seltener Pflanzen und Tiere
Wie ganz Mecklenburg bekam die Lewitz in der letzten Eiszeit vor rund zehntausend Jahren ihr Gesicht. Durch das Abschmelzen der gigantischen Gletscher entstand eine markante, wasserreiche Landschaft mit sumpfigen Wiesen, Mooren und Teichen – ein Paradies für Wildtiere und Pflanzen. Der Name Lewitz, aus dem slawischen „lowit“ abgeleitet (was für waldreiche Gegend, Sammeln und Jagen steht), erinnert noch heute daran.
Das Gebiet der heutigen Lewitz liegt zwischen den Orten Crivitz, Parchim, Neustadt-Glewe und Banzkow, ihr nördliches Tor ist die Landeshauptstadt Schwerin. Typisch sind weit verzweigte Wasserwege wie die Alte Elde, deren ursprüngliches Flussbett teilweise erhalten ist, der Störkanal und die Müritz-Elde-Wasserstraße sowie unzählige Teiche, Kanäle und Gräben.
Über Generationen prägten die Menschen der Lewitz ihre Landschaft. Waren die eiszeitlichen Niederungen mit ihren Buchen, Birken, Eichen und Schwarzerlen noch im 13. Jahrhundert fast unberührt, blühte im 16. Jahrhundert der Holzhandel. Die Bäume der Lewitz wurden gerodet und zu Holzkohle für moderne Schmelzöfen verarbeitet. Die Wälder machten Platz für ausgedehnte moorige Wiesen. Erst im 18. Jahrhundert sorgte das noch heute bestehende Forstamt Friedrichsmoor für eine teilweise Aufforstung.
Von der Eiszeit geformt und von Menschenhand geprägt, ist die Lewitz mit ihrer einzigartigen Mischung aus Trockenwiesen, Teichen und Kanälen heute Europäisches Vogelschutzgebiet und Heimat für viele seltene Pflanzen und Tiere. Ein Ort mit Vergangenheit und Zukunft.